andere Namen | Stäbchen-Zapfen Dysplasie 3 |
Vererbung | autosomal rezessiv |
Abkürzung | PRA-rcd3 |
Mutation | 1 bp Deletion (del A) |
Betroffene Gene | PDE6A |
Probenmaterial | 2 Schleimhautabstriche oder 1 - 2 ml EDTA-Blut |
Bearbeitungszeit | 10 - 12 Werktage |
Artikelnummer | 060081 |
Die progressive Retinaatrophie rcd3 ist eine angeborene
Augenerkrankung beim Hund. Die Ursache dieser Erkrankung ist eine Degeneration
der Stäbchen- und Zapfen-Photorezeptorzellen der Netzhaut. Diese Zellen sind
sowohl für das Sehen bei hellem als auch schwachem Licht zuständig. Bereits im
Welpenalter von 4 Wochen sind bei betroffenen Hunden erste Anzeichen bemerkbar,
indem sich die Netzhaut (Retina) ausdünnt bzw. degeneriert. Bei der PRA-rcd3
kommt es zu Veränderungen einer lichtreflektierenden Gewebeschicht hinter der
Netzhaut, dem sogenannten Tapetum, die in einer tierärztlichen Untersuchung des
Auges in einem Alter von 6 - 16 Wochen festgestellt werden kann. Die Stäbchen
sind zuerst betroffen und die Hunde leiden zuerst unter einer Sehschwäche bei
schwachem Licht (Nachtblindheit) und einem Verlust des peripheren Sehens. Mit
der Zeit kommt es zu einer totalen Nachtblindheit und die Hunde beginnen auch
bei Tageslicht eine Sehschwäche zu entwickeln. Die meisten betroffenen Hunde
sind bereits ab einem Alter von einem Jahr vollständig erblindet. Bei wenigen
Hunden bleibt ein schwaches Sehvermögen bis zu einem Alter von 3 bis 4 Jahren
eingeschränkt erhalten.