andere Namen | Pseudohämophilie Typ I, Vaskuläre Hämophilie |
Vererbung | autosomal rezessiv (in machen Rassen sehr wahrscheinlich autosomal dominant mit unvollständiger Penetranz) |
Abkürzung | vWDI |
Mutation | G > A |
Betroffene Gene | VWF |
Probenmaterial | 2 Schleimhautabstriche oder 1 - 2 ml EDTA-Blut |
Bearbeitungszeit | 10 - 12 Werktage |
Artikelnummer | 060094 |
Die Von Willebrand Erkrankung Typ 1 ist eine angeborene
Bluterkrankung, die von unterschiedlichsten Hunderassen bekannt ist. Hunde mit
dieser Erkrankung haben weniger als die Hälfte der normalen Menge des
Willebrand-Koagulationsfaktors (vWf), welcher essenziell für die Blutgerinnung
ist. Aufgrund der Varianz in der Menge an Koagulationsfaktor sind nicht alle
Hunde mit zwei veränderten Kopien im VWF-Gen gleichermaßen stark betroffen.
Hunde, die weniger als 35 % der normalen Menge an vWf haben, zeigen milde bis
moderate Anzeichen einer Bluterkrankheit. Diese Hunde können sich leicht
verletzten, haben häufigeres Nasenbluten, bluten stärker beim Zahnwechsel und
zeigen längere Blutungszeiten nach Operationen und Traumata. In seltenen Fällen
können die Blutungen zum Tod führen. Aufgrund des variablen Schweregrades der
Erkrankung werden die meisten Hunde erst dann identifiziert, wenn es im Zuge
von Operationen oder schweren Verletzungen zu verlängerten Blutungszeiten
kommt. Wird eine Operation an einem Hund mit einer diagnostizierten von
Willebrand Typ I Erkrankung durchgeführt, sollte ein Zugang zu Blutkonserven
gewährleistet sein. Die meisten Hunde mit einer Typ 1 Erkrankung haben trotz
längerer Blutgerinnungszeiten eine normale Lebenserwartung.