andere Namen | Urolithiasis |
Vererbung | autosomal rezessiv |
Abkürzung | HUU |
Mutation | G > T |
Betroffene Gene | SLC2A9 |
Probenmaterial | 2 Schleimhautabstriche oder 1 - 2 ml EDTA-Blut |
Bearbeitungszeit | 7 - 10 Werktage |
Artikelnummer | 060036 |
Die Hyperurikosurie ist eine genetisch vererbte Erkrankung
des Harnweges, die verschiedene Hunderassen betreffen kann. Das verantwortliche
Gen SLC2A9 kodiert für ein Protein mit der Aufgabe Harnsäure aus dem Urin zu
transportieren. Hunde mit einer Veränderung auf beiden Genen haben eine
Veranlagung für einen erhöhten Harnsäure-Spiegel im Urin – daher der Name
Hyperurikosurie. Hierbei kann es zur Bildung von Harnsteinen oder Kristallen im
Harntrakt kommen. Häufige Symptome dieser Erkrankung sind wiederkehrende
Harnwegsinfektion mit oftmals erschwertem Urinieren, sowie Blut im Urin.
Zusätzlich kann es vorkommen, dass Hunde mit Hyperurikosurie unter
Appetitverlust und Schmerzen leiden, lethargisch und schwach sind und sich
übergeben müssen. Harnsteine in der Harnblase können Harnwegsinfektionen
hervorrufen oder sogar die Harnröhre blockieren. Hündinnen wie auch Rüden
können gleichermaßen betroffen sein. Aus anatomischen Gründen kommt ein
Verschluss des Harntraktes häufiger bei Rüden vor. Die Diagnose bzw. der Nachweis
von Harnsteinen erfolgt mittels Ultraschall-Untersuchung, da diese auf einem
Röntgenbild nicht zu sehen sind. HUU gefährdete Hunde, die auf beiden Kopien
des SLC2A9 Gens die Mutation aufweisen, entwickeln nicht zwangsläufig Symptome,
selbst wenn ein erhöhter Harnsäure-Level im Urin nachweisbar ist.